Diese Analyse beleuchtet die durchschnittlichen Autokreditgrößen in Deutschland, basierend auf Daten von Better Compared, die den Zeitraum vom 1. bis zum 28. April 2024 abdecken. Die Untersuchung zeigt signifikante Unterschiede in den Kreditbeträgen, die durch regionale, demografische und wirtschaftliche Faktoren beeinflusst werden. Diese Daten stammen aus Kreditfinanzierungen, die über Better Compared in diesem Zeitraum abgeschlossen wurden.
Regionale Unterschiede
In Deutschland variieren die durchschnittlichen Autokreditbeträge erheblich von Region zu Region. Die höchsten Durchschnittsbeträge wurden in Saarland mit 35.833 Euro und in Hamburg mit 23.333 Euro verzeichnet, was auf ein höheres Einkommen und eine stärkere Autokultur in diesen Bundesländern hinweist.
Im Gegensatz dazu stehen Bremen und Sachsen-Anhalt, wo die Beträge mit 4.857 Euro bzw. 5.850 Euro deutlich niedriger ausfallen.
Einfluss des Einkommens und der Beschäftigung
Die Kreditbeträge variieren stark in Abhängigkeit von der Beschäftigungsart der Antragsteller. Die Daten zeigen, dass Personen, die über ein festes Gehalt verfügen, durchschnittlich 16.168 Euro leihen. Im Vergleich dazu erhalten Personen mit einem Zeitarbeitsvertrag durchschnittlich 23.143 Euro. Dies deutet darauf hin, dass die Stabilität und Art der Einkommensquelle signifikanten Einfluss auf die Höhe der Kredite hat.
Generell scheint es, dass Personen mit einer stabileren Anstellung tendenziell geringere Beträge leihen.
Altersbedingte Trends
Jüngere Kreditnehmer (18-29 Jahre) neigen dazu, geringere Beträge zu leihen (durchschnittlich 16.125 Euro), während ältere Kreditnehmer tendenziell höhere Beträge aufnehmen (bis zu 40.000 Euro). Dies könnte auf eine größere finanzielle Stabilität oder höhere Anschaffungskosten in älteren Altersgruppen zurückzuführen sein.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
Männer leihen im Durchschnitt 17.134 Euro, während Frauen durchschnittlich 11.368 Euro leihen. Diese Diskrepanz könnte auf Unterschiede im Einkommen oder in den Kaufpräferenzen zwischen den Geschlechtern hinweisen.
Diese Unterschiede unterstreichen die Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Faktoren bei der Kreditvergabe zu berücksichtigen, um Chancengleichheit zu fördern.
Der Einfluss des Wohnstatus
Die Analyse der Kreditdaten zeigt, dass Personen, die Immobilien besitzen, durchschnittlich höhere Kreditbeträge aufnehmen, mit einem Durchschnitt von 28.983 Euro. Im Vergleich dazu leihen sich Nicht-Eigentümer durchschnittlich 14.740 Euro. Dies könnte darauf hindeuten, dass Immobilienbesitzer aufgrund des zusätzlichen Sicherheitsnetzes, das der Immobilienbesitz bietet, zu größeren Krediten zugelassen werden.
Fazit
Die Analyse der Autokreditgrößen in Deutschland offenbart signifikante Unterschiede, die durch regionale Wirtschaftsbedingungen, persönliche Einkommensverhältnisse, Alter, Geschlecht und Wohnstatus beeinflusst werden.
Die Daten zeigen, dass wirtschaftliche Stabilität und Eigentum entscheidend für den Zugang zu höheren Kreditbeträgen sind
Andreas Linde, Finanzexperte und CEO von Better Compared.
Es ist wichtig, dass Kreditgeber diese Faktoren berücksichtigen, um Angebote zu gestalten, die den Bedürfnissen verschiedener Kundengruppen gerecht werden.